PIWI- Pilzwiderstandsfähige Rebsorten
Als "Piwis" bezeichnet man pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese Rebsorten werden immer beliebter, obwohl die Weine bis heute darunter leiden das sie zu wenig bekannt sind.
Bis eine Piwi Rebsorte die heutige Qualität hat werden Jahrzehnte lange Forschungsarbeit betrieben. Diese Arbeit zahlt sich jedoch aus, denn sie müssen heute kaum noch mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden und sind außerdem robust gegenüber den hohen Sommertemperaturen in unserer Region.
Bei der jährlichen Prämierung im Weinbauinstitut in Freiburg zeigt sich Jahr für Jahr wie gut die Qualität der Piwi-Weine mittlerweile ist. Egal ob Weißwein oder Rotwein. Verstecken müssen die Weine vor den bekannten Rebsorten nicht.Trotz der vielen Vorteile und der auszgezeichneten Qualität machen Piwi-Weine nur etwa drei Prozent am gesamten Weinmarkt in Deutschland aus. Weintrinker setzen offenbar auf bekannte Weine und zögern bei der Konfrontation mit dem neuen Produkt. Aus diesem Grund versuchen auch wir den Bekanntheitsgrad der Piwis zu voran zu treiben, um in den nächsten Jahren den Anteil der Piwis zu erhöhen. Davon profitieren sowohl Kunde als auch Winzer.
Wir sind davon überzeugt, das die Piwis in der Zukunft einen wichtigen Anteil einnehmen wird.
Wir haben folgende Piwi Rebsorten in unser Sortiment aufgenommen:
Muscaris (FR 493-87 / 1987)
Die Sorte Muscaris ähnelt am meisten der Muskateller Traube. Der Wein wird vom Aroma allegemein wie folgt beschrieben:
Weintyp:
intensiv bukettiert, Muskat und Zitrusaromatik mit etwas rauchigen Noten, im Geschmack kräftig-stoffig, mit intensiver Säure, ca. 15-20° Oe über Muskateller-Mostgewicht
Allgemeine Informationen:
Kreuzungskombination: Solaris X Muskateller
Austrieb: Burgunder-Sorten
Blütezeitpkt.: mit Riesling/Burgunder-Sorten
Traubenentwkl./Traubenschluss: mit Riesling/Burgunder-Sorten
Weichwerden: mit Weißburgunder
Erntereife: mit Weißburgunder
Pero.-Festigkeit: sehr hoch
Oidium-Festigkeit: relativ hoch
Verrieselung: sehr gering
Stiellähme: gering bis teilweise auftretend
Traubengröße: mittel bis groß, wenig kompakt max. Grauburgunder-Größe
Beerengröße/-dichte: mittel groß / mittel
Ertragsniveau: 70 - 80 kg/a
Mostgewicht 90-105° Oe
6,8-7,5 g/l Mostsäure
Souvignier gris (FR 392-83 / 1983)
Der Souvignier gris ähnelt dem Grauen Burgunder. Der Wein wird vom Aroma allegemein wie folgt beschrieben:
Weintyp: kräftig-stoffig, neutral bis leicht fruchtig
Allgemeine Informationen:
Kreuzungskombination: Cabernet Sauvignon X Bronner
Austrieb: mit Burgunder-Sorten
Blütezeitpkt.: einige Tage vor Grauburgunder
Traubenentwkl./Traubenschluss: mit Grauburgunder
Weichwerden: kurz nach Weißburgunder
Erntereife: etwa mit Weißburgunder
Pero.-Festigkeit: sehr hoch, i.d.R keine Behandlung
Oidium-Festigkeit: hoch, nur im Ausnahmefall eine Behandlung
Verrieselung: sehr gering
Stiellähme: sehr gering
Traubengröße: mittel groß, wenig kompakt, längliche Walzenform
Beerengröße/-dichte: mittel groß / relativ gering
Ertragsniveau: 70 - 80 kg/a
Mostgewicht 90-105° Oe
6,8-7,5 g/l Mostsäure
Fäulnisanteil: gering
Prior (FR 484-87 r / 1987)
Der Prior wird als Rotwein ausgebaut.
Allgemeine Informationen:
Kreuzungskombination: (Joan Seyve 234-16 X Bl. Spätburgunder) X (Merzling X (Zarya Severa X St. Laurent))
Austrieb: einige Tage nach Bl. Spätbg.
Blütezeitpkt.: mit Bl. Spätburgunder
Traubenentwkl./Traubenschluss: kurz nach Bl. Spätburgunder
Färben: mit Bl. Spätburgunder
Erntereife: eine Woche nach Bl. Spätbg.
Pero.-Festigkeit: sehr gut
Oidium-Festigkeit: sehr gut
Verrieselung: sehr gering
Stiellähme: sehr gering
Traubengröße: mittel
Beerengröße/-dichte: mittel / mittel